Renommierte Clubs schließen : Hat es sich ausgetanzt in Berlin?

Mit dem Ende des Jahres schließt der legendäre Watergate-Club für immer seine Türen. Dabei ist Techno seit 2024 sogar deutsches Kulturerbe. Was ist los in Berlin?
„Wie war’s noch?“ Diese Frage ploppt zuverlässig auf dem Handybildschirm von Mittdreißigern auf, wenn sie länger als ihre Freunde im Club durchgehalten haben. Wie soll es schon gewesen sein? Rhythmisches bis unkontrolliertes Zappeln, je nach aktuellem Berauschungsgrad, zwischenzeitlich irgendwem ins Ohr brüllen, gegen die Musik an, Inhalt: egal, weiß morgen eh keiner mehr. Dazu meist eine Flasche in der Hand, manchmal mit Alkoholischem gefüllt, manchmal mit Wasser aus dem Hahn der Clubtoilette: stay hydrated – auch oder gerade wegen dem, was man seinem Körper da zumutet. Wie es noch war, wissen die Freunde selbst (genauso wie die fünf Stunden davor, nur ein bisschen weniger voll), aber die Angst, etwas verpasst zu haben, sitzt Millennials so tief im Fleisch, dass sie dafür die würdelose Abkürzung „Fomo“ („Fear of missing out“) erfunden haben.
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