Demokratie in Gefahr? : Wandertag zu Lehrer Höcke

Die Rhetorik mag beschränkt sein, der Wille zur Aushebelung der Demokratie ist es nicht: Eindrücke von einer AfD-Kundgebung mit Björn Höcke in Erfurt. Ein Gastbeitrag.
Zehn Monate vor der Landtagswahl hat die AfD in Thüringen großräumig plakatiert: „Der Osten steht zusammen“. Der Wahlthüringer Höcke hielt an diesem letzten Oktobersamstag als Wahlkämpfer Audienz, um mit den ostdeutschen Landeschefs seiner (sic!) Partei auf dem Erfurter Domplatz Flagge zu zeigen. Nicht nur blaue Anhänger kamen, sondern auch Gegendemonstranten, die zeigen wollten, dass es auch im Osten Leute gibt, die Höcke widerstehen. Ihr Treffpunkt war der Hauptbahnhof. Wie immer, wenn ich den Vorplatz betrete, erinnerte ich mich an das Jahr 1970. Ich war zwölf, so alt wie mein jüngster Sohn heute, und staunte, die „Tagesschau“ sehend, über die Bürger, die dort lauthals den Kanzler der Bundesrepublik, Willy Brandt, ans Fenster zitierten.
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