Blick in die Literatur :
Sind Fragen nach der Herkunft ausgrenzend?

Von Gerhard Kurz
Lesezeit: 5 Min.
Hier soll Odysseus seine von den Phäakern erhaltenen Schätze versteckt haben, bevor er verkleidet nach Hause zurückkehrte: Eingang der Nymphengrotte auf Ithaka.
Wer bist du? Woher kommst du? Was machst du? In der Frage nach der Herkunft sieht mancher einen Ausdruck für Ausgrenzung. Dabei zeigt die Literatur, wie uralt und menschlich dieses Interesse ist. Ein Gastbeitrag.
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Als Odysseus von seinen langen Irrfahrten in seine Heimat Ithaka zurückkehrt, wird er, von der Göttin Athene in einen zerlumpten Greis verwandelt, vom Sauhirten Eumäos aufgenommen. Der Sauhirt erkennt seinen Herrn natürlich nicht mehr und lädt den Fremden in seine Hütte ein: „Aber folge mir, Greis, in meine Hütte, damit du, / Wann sich deine Seele mit Brot und Weine gelabt hat, / Sagest, von wannen du kommst und welche Leiden du littest.“

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