Medienskandal in Italien : Schriftsteller mit Zielscheibe im Gesicht
Berichte von Autoren, die sich ihres Lebens nicht mehr sicher fühlen, weil Regierende sie ins Visier genommen haben, kennt man vor allem aus Ländern wie der Türkei oder Ungarn. Der Schriftsteller Antonio Scurati aber ist Italiener. Er lebt in Mailand. Alle drei Bände von „M“, seinem Romanprojekt über Benito Mussolini, waren in Italien Bestseller. Er habe Angst, gab Scurati nun bei einer Veranstaltung der Zeitung „La Repubblica“ in Neapel zu, Angst vor den Anhängern Giorgia Melonis: Wenn eine politische Führungsfigur mit dem Charisma der Ministerpräsidentin mit dem Finger auf ihren Feind zeige und regierungstreue Medien dessen Gesicht auf der Titelseite abdruckten, dann sei das, als male man dieser Person eine Zielscheibe ins Gesicht.
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