Lizzie Doron über Israel : „Ich bin eine Feindin im eigenen Land“
Ich schreibe die ganze Zeit wie verrückt. Das Schreiben ist der einzige Ort, an dem ich mich frei fühle. Im Schreiben drückt sich meine Hoffnungslosigkeit aus – aber diese Hoffnungslosigkeit ist auch kraftvoll. Alle Themen, Figuren, Ereignisse, die in meinen Texten vorkommen, handeln von dem neuen Leben seit dem 7. Oktober vor einem Jahr. Es ist eine neue Realität, die mich umgibt. Und die einzige Weise, wie ich mit dem, was passiert, umgehen kann, ist, diese Realität in geschriebene Worte zu verwandeln. Ich habe ein Buch geschrieben, eine Art Tagebuch, das dokumentiert, was seither passiert ist – mit mir und meiner Familie. Als Nächstes will ich ein Kammerspiel schreiben: Zwei Menschen sitzen im Schutzraum und warten darauf, dass die Rakete kommt. Es ist wie „Warten auf Godot“. Ein Warten auf etwas, das sie nicht kontrollieren können, etwas, von dem sie nicht wissen, wann es kommt und wie das Ergebnis sein wird.
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