FAZ+Überlebende Jesidinnen :
Der Extremismus ist nicht weit

Lesezeit: 3 Min.
Die Tekkal-Schwestern im Irak
In Berlin stellt Düzen Tekkal ihren Dokumentarfilm „Bêmal“ über den Völkermord an den Jesiden vor. Und die Außenministerin soll erklären, warum Überlebende aus Deutschland abgeschoben werden.
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Es gibt ein spezifisches Gefühl des Unbehagens für diesen Moment als Zuschauerin, wenn jemand mit so viel Last auf eine Bühne kommt, und sei der Ort, an dem die Bühne steht, auch mit so viel Bedeutung aufgeladen wie das ehemalige Tacheles in Berlin. Da ist eine Frau im schwarzen Samtkleid, eine junge Jesidin, in ihrem Blick eine Versehrung. Gerade noch war sie in einem Film zu sehen, war zu erfahren, dass sie mit 16 Jahren vom IS verschleppt wurde, acht Jahre in Gefangenschaft verbracht hat, vergewaltigt, unterjocht, und erst 2023 von den überlebenden Frauen ihrer Familie in einem syrischen Flüchtlingscamp aufgespürt werden konnte.

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