FAZ+Ethnologie im Museum :
Die Schnelljustiz der postkolonialen Aktivisten

Von Brigitta Hauser-Schäublin
Lesezeit: 8 Min.
Die Nachfahren seiner Erbauer wollen es nicht zurückhaben, sondern seine Herstellungstechniken studieren: das Luf-Boot im Berliner Humboldt-Forum
Ethnologische Objekte sind nicht nur Raub- oder Beutegut, sondern Archive von kulturellen Techniken und Kenntnissen. Brigitta Hauser-Schäublin im Gastbeitrag zur Verteidigung eines Fachs.
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Museumsobjekte haben eine Vorder- und eine Rückseite. In den Vitrinen sieht man meistens nur die Schauseite. Es ist diejenige Seite, die im Warenkatalog des Kunstmarktes in Euros und Dollars angegeben wird. Aber in den vergangenen Jahren haben postkoloniale Aktivisten die Rückseite immer mehr in den Vordergrund geschoben. Dort befindet sich die Inventarnummer. Sie verweist auf den „Beipack­zettel“ – Karteikarte und Eingangsbuch. Diese geben Aufschluss über Herkunft, Erwerb, Maße und Funktion des Artefakts.

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