Kinofilm „Heretic“ :
Kommen Sie rein, können Sie rausgucken

Lesezeit: 4 Min.
Hugh Grant als Mr. Reed
Horrorkino ist immer eine Falle. Aber nicht in jedem Fall herrscht der gezeigte Fallensteller so ergötzlich übers ganze Geschehen wie Hugh Grant in „Heretic“.
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Zu den legendären Sätzen, die jeden Fan von Horrorfilmen bereits zappeln lassen, bevor etwas Schlimmes passiert, gehört ab diesem Winter: „Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass hier überall Blei in den Wänden ist.“ Hugh Grant sagt das zu Beginn von „Heretic“ mit seinem charmantesten Grinsen, als er die zwei jungen Missionarinnen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in sein Haus bittet. Und es mag zum einen an diesem Lächeln liegen und zum anderen am Konvertierungseifer von Sister Paxton (Chloe East), dass keine der beiden Mormoninnen bemerkt, dass dieser Satz allein bereits Drohung genug wäre, um sich wieder aufs Fahrrad zu schwingen und gegen den Schneesturm anzustrampeln, der sich draußen zusammenbraut. Da es aber ein Horrorfilm ist, nehmen Sister Paxton und Sister Barnes (Sophie Thatcher) auf dem Sofa inmitten eines senfgelben Wohnzimmers Platz und ignorieren sowohl die viel zu kleinen Fenster, durch die gerade einmal ein Schmetterling ins Freie schlüpfen könnte, als auch das Bild der Höllenkreise nach Dantes Inferno, das hier an der Wand hängt.

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