FAZ+Film „Meister und Margarita“ :
Ein deutscher Teufel besucht Moskau

Lesezeit: 5 Min.
Sarkastischer Gastgeber beim Satansball: August Diehl als weltläufiger Experte für schwarze Magie und Metaphysik, der das stalinistische Kulturleben aufmischt.
Das Gute wird ausgemerzt: Die Neuverfilmung von Michail Bulgakows Roman „Der Meister und Margarita“ elektrisiert das russische Publikum. Die Teufeleien im Moskau der Stalinzeit erscheinen wie ein Spiegel der Gegenwart.
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Es muss mit der Wirkung schwarzer Magie zu tun haben, dass die vor der russischen Großinvasion in die Ukraine fertiggestellte Verfilmung von Michail Bulgakows Kultroman „Der Meister und Margarita“ so zeitversetzt in Russland anlief, dass er dort als aktuelle Zeitsatire erscheint. Daher rechneten die ersten Zuschauer im Januar mit dem baldigen Verbot des Films. Das zweieinhalbstündige Kinodrama über Teufeleien im Moskau der Dreißigerjahre war 2021 mit einem Budget von zwölf Millionen Euro koproduziert worden vom russischen Filmfonds und von Universal Pictures, die sich 2022 zurückzogen.

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