Taylor Hackford zum 80. :
Lauter lange Filme voll mit tollen Stellen

Lesezeit: 3 Min.
Regisseur Taylor Hackford 2012 in Los Angeles
Vom Liebesthriller „Ein Offizier und Gentleman“ über das Soul-Heldenportrait „Ray“ bis zum Jason-Statham-Actionhammer „Parker“: Regisseur Taylor Hackford weiß, was Kino kann – ein Gruß zum Achtzigsten.
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Alle drei Minuten unterlegt irgendein hergelaufener Netflix-Serienregisseur einer überzogenen Gewaltszene vier Takte elegischer Musik und hält sich, weil das einen Kontrast ergibt, deswegen für genial.

Aber harmonische, kongruente Schichtung ästhetischer Signale kann, wenn sie nur transparent genug schimmert, viel mehr Sinn und Wirkung freisetzen als ein gewollter Gegensatz. Ein erstklassiges Beispiel bietet die fantastische Sequenz in Taylor Hackfords „Ein Offizier und Gentleman“ (1982), in der sich Debra Winger und Lisa Blount im Auto auf neue Abenteuer einrichten, während die Tonspur einerseits vom großen (und für seine Leistung in diesem Film mit einem Oscar gewürdigten) Louis Gossett Jr. vollgebrüllt wird, der als Navy-Pilotenausbilder seine männlichen Schützlinge gerade vor genau solchen Frauen warnt, wie Winger und Blount sie hier spielen, während man aber andererseits (vermutlich aus dem Autoradio) die Rocksängerin Pat Benatar laut fordern hört, man solle sie (und: alle Frauen) gefälligst anständig behandeln: „Treat me right! Open your eyes, maybe you‘ll see the light!“.

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