Malerin Rachel Ruysch : Der vergängliche Augenblick der Blütenfülle
Von Andreas Kilb
Lesezeit: 5 Min.
Sie wusste, dass sie in ihrer Kunst die Beste war, und sie zeigte es. Auf dem Familienporträt, das sie zusammen mit ihrem Ehemann, dem Maler Juriaen Pool, um 1716 schuf, spielt der Gatte die zweite Geige – im Halbdunkel stehend, zeigt er mit der linken Hand auf eine Staffelei mit einem Blumenstillleben seiner Frau. Das Licht aber fällt auf Rachel Ruysch und den gemeinsamen Sohn Jan Willem im Bildvordergrund, das Kind der Mutter, die Mutter dem Betrachter zugewandt. Sie stützt ihren Kopf in ihre Rechte, in einer Geste selbstbewusster Künstlerschaft, und die Blumen auf dem Tisch neben ihr neigen zustimmend ihre Häupter dazu.
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