Malerin Rachel Ruysch :
Der vergängliche Augenblick der Blütenfülle

Lesezeit: 5 Min.
Geordnete Natur: Rachel Ruyschs „Stilleben mit Rosenzweig, Käfer und Biene“ von 1741
Virtuoser als die Niederländerin Rachel Ruysch hat niemand Blumenstillleben gemalt. Fürstliche und bürgerliche Sammler in ganz Europa rissen sich um ihre Bilder. Die Alte Pinakothek in München zeigt erstmals ihr Lebenswerk.
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Sie wusste, dass sie in ihrer Kunst die Beste war, und sie zeigte es. Auf dem Familienporträt, das sie zusammen mit ihrem Ehemann, dem Maler Juriaen Pool, um 1716 schuf, spielt der Gatte die zweite Geige – im Halbdunkel stehend, zeigt er mit der linken Hand auf eine Staffelei mit einem Blumenstillleben seiner Frau. Das Licht aber fällt auf Rachel Ruysch und den gemeinsamen Sohn Jan Willem im Bildvordergrund, das Kind der Mutter, die Mutter dem Betrachter zugewandt. Sie stützt ihren Kopf in ihre Rechte, in einer Geste selbstbewusster Künstlerschaft, und die Blumen auf dem Tisch neben ihr neigen zustimmend ihre Häupter dazu.

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