Schau „Fantastische Frauen“ : Die Welt als Wille und Frau
In Frankfurt eröffnet die bisher umfangreichste Ausstellung mit Werken von Künstlerinnen des Surrealismus. Das ist eine große Überwältigungsrevue.
Die Schau in der Schirn ist ein Überwältigungsparcours, und sie ist eine Schule des Sehens. Vor den Wänden in allen Tönen von Rot, die den Baukörper der Kunsthalle strukturieren, hängen rund 260 Werke von mehr als dreißig Künstlerinnen aus elf Ländern, aus Europa, den Vereinigten Staaten und Mexiko. Der Untertitel für diese „Fantastischen Frauen“ – „Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo“ – markiert die Ausdehnung des Phänomens, bis in die siebziger Jahre. Der Grundgedanke ist die vielfältige Vernetzung der „surrealistischen Bewegung“, die nie ein geschlossener Club war und in deren Anfänge in den zwanziger Jahren in Paris Frauen eingebunden waren wie nie zuvor in der Kunst.