Damien Hirst in Venedig : Havarie der Gegenwartskunst
Von Annabelle Hirsch, Venedig
Lesezeit: 5 Min.
Vielleicht bekommt man den besten Eindruck von Damien Hirsts neuer Ausstellung „Treasures from the Wreck of the Unbelievable“, wenn man in die Gesichter der Besucher schaut. Denn wenn man sein Auge einmal kurz abwendet vom achtzehn Meter hohen „Demon with Bowl“, der im Atrium des Palazzo Grassi in Venedig steht, von seinem gigantischen Fuß, seinem gigantischen Bein, seinem gigantischen Penis, dann sieht man um sich herum: Augenaufreißen, Stirnrunzeln, Mundverziehen, Lachen, Kopfschütteln, Ekel, Erschöpfung. Was das nun schon wieder soll, grummelt ein Mann, auf keinen Fall werde sie ihre Meinung zu Hirst ändern, meckert eine Frau. Eines kann man über diese Schau mit Sicherheit sagen: Unberührt lässt sie niemanden.
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