Roelant Savery in Den Haag :
Kakadus fressen keine Frösche

Von Kerstin Schweighöfer
Lesezeit: 5 Min.
Roelant Savery malte nicht nur das erste Blumenstillleben und den ersten Dodo in Europa, er verschmolz auch Alpenlandschaften mit Exotischem. Das Mauritshuis in Den Haag zeigt seine wundersamen Bildwelten.
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Vergissmeinnicht und Nelken, Veilchen, Akelei und eine leuchtend rote Tulpe: Insgesamt dreizehn verschiedene Blumen hat Roelant Savery 1603 auf dem ersten Blumenstillleben der niederländischen Kunstgeschichte in einer Vase versammelt, umgeben von Insekten, Muscheln und zwei Eidechsen. Ein prächtiges Bouquet, akribisch genau dargestellt. Auch Botaniker haben bis heute ihre helle Freude daran. Doch verglichen mit dem phänomenalen Strauß, den der Maler rund zwanzig Jahre später auf dem Höhepunkt seines Schaffens auf die Leinwand zu zaubern wusste, mutet es bescheiden, ja geradezu armselig an: Denn auf diesem 1624 entstandenen Spätwerk zieht der Meister alle Register: 63 verschiedene Blumensorten konnten identifiziert werden.

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