David Chipperfield wird 70 : Auferstanden aus Ruinen

Ob sein neuestes Projekt je so wie geplant fertiggestellt wird, ist fraglich: Der britische Architekt David Chipperfield, ein Meister in der Zusammenführung alter und neuer Formen, wird an diesem Montag 70.
Es gibt Architekten, deren Werk man sofort erkennt – dieser grandiose Tumult aus Stahl, Glas und Beton kann nur von Frank Gehry stammen, diese mal zackige, mal zerlaufende weiße Bauskulptur muss ein Werk aus dem Büro von Zaha Hadid sein. Und dann gibt es Architekten, deren Wirken nicht immer offensichtlich ist: Kaum ein Besucher der Stadt Berlin weiß, in wie vielen Gebäuden, die er bewundert, sich ein David Chipperfield versteckt. Wenn man vor Stülers Neuem Museum auf der Museumsinsel steht oder die soeben renovierte Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe anschaut, betrachtet man auch ein Werk von Chipperfield – denn sein Büro hat beide Meisterwerke des Museumsbaus auf eine ungewöhnlich kluge Art renoviert und zu Recht zahlreiche Preise dafür gewonnen.