Goya und Polke im Prado :
Was das Röntgenbild offenbarte

Von Georg Imdahl
Lesezeit: 4 Min.
Goya als Meister der malerischen Düsternis: Sein „Koloss“ von 1808 regte Polke zu einer Reprise auf das Bild im Prado an.
Postume Ehre im spanischen Olymp: Der Prado zeigt die Impulse von Francisco de Goya für Sigmar Polke auf.
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Zu den Legenden der bundesdeutschen Malerei zählen jene nebulösen Geister, die Sigmar Polke einst einflüsterten, was er zu malen habe: Flamingos etwa anstelle von Blumen, vor allem aber ein berühmt gewordenes Dreieck: „Höhere Wesen befahlen: rechte obere Ecke schwarz malen!“ Dem Appell war der Freigeist unter den rheinischen Malern 1969 willig gefolgt, malte diesen sogar, als Faksimile der Schreibmaschinen-Typographie, in das abstrakte Bild hinein – und tauchte damit die strenge, hoch gehandelte Farbfeldmalerei ins Säurebad der Ironie.

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