KI-Bilder : Ist das eine Fotografie?

Ein KI-Bildwerk gewinnt beinahe einen Preis in einem Fotowettbewerb: Wie visuell kreative Algorithmen uns zu einer neuen Bildkritik zwingen.
Ein Bild ist ein Bild ist ein Bild. Oder mit den Worten von Georg Baselitz: Es kann „nicht schrecklich oder heiter sein, nur rot oder schwarz“. Das Bild, das aktuell provoziert, ist vorwiegend sepiafarben. Es handelt sich um „The Electrician“, 2022, aus der Serie „Pseudomnesia“ des Künstlers Boris Eldagsen, ein Doppelporträt zweier Frauen unterschiedlichen Alters im Stil der Vierzigerjahre. Eingereicht wurde es bei den Sony World Photography Awards 2023 und von der Jury als preiswürdig in der Kategorie „Creative“ gekürt. Der Künstler lehnte den Preis aber ab, mit der Begründung, er habe lediglich eine Debatte um fotoähnliche Bilder aus KI-Bildgeneratoren anstoßen wollen. „KI-Bilder und Fotografie sollten nicht in Wettbewerben wie diesem miteinander konkurrieren. Sie sind unterschiedliche Dinge“, lautet seine viel zitierte Meinung.
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