Modigliani-Schau in Wien :
Auf der Suche nach dem Ursprung

Von Ursula Scheer, Wien
Lesezeit: 5 Min.
Auch Modigliani war inspiriert von den „Primitiven“. Das zeigt eine opulente Ausstellung in der Wiener Albertina – und wirkt dabei verblüffend zeitgemäß.
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Modigliani, der Trunkenbold, der Drogensüchtige, der Frauenheld, der früh verstorbene letzte Bohémien vom Montmartre. Modigliani, der Künstler, dessen mandeläugige Porträts und Akte gefällig in der Linienführung Richtung Art déco weisen, während die Kollegen um ihn herum – vorneweg der Gigant Picasso – mit avantgardistischem Furor den Bildraum zerlegen. Marc Restellini möchte aufräumen mit den Mythen und Klischees, die sich um den italienische Maler, Zeichner und Bildhauer Amedeo Modigliani gebildet haben. Die Tuberkulose setzte seinem Leben am 24. Januar 1920 mit gerade einmal fünfunddreißig Jahren ein Ende; zwei Tage später sprang seine hochschwangere Verlobte, die Malerin Jeanne Hébuterne, in den Tod.

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