Ausstellungen über Afrika :
Wie erzählt man einen Kontinent?

Lesezeit: 6 Min.
Kulturtechniken: Illustration aus der Ausstellung „Planet Africa“
Zwei Ausstellungen im Humboldt-Forum und auf der Berliner Museumsinsel widmen sich der Geschichte und Gegenwart Afrikas. Die eine wirkt verkopft, die andere macht neugierig.
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Wenn die Begriffe „Afrika“ und „Museum“ zusammentreffen, kommt vermintes Gelände in Sicht. Fast immer geht es um Kolonialverbrechen, Kunstraub und Restitution, europäische und indigene Narrative, und regelmäßig stehen sich zwei Seiten gegenüber, eine, die Forderungen stellt, und eine andere, die mehr oder minder bereitwillig nachgibt. Ein kulturgeschichtlicher Blick, der nach Kontinuitäten sucht, Entwicklungen, die durch den Hochkolonialismus nur un­ter­bro­chen, nicht abgebrochen wurden, steht bei solchen Debatten auf verlorenen Posten. Unter den vielen Geschichten, die man über Afrika erzählen kann, sticht die eine, die Leidensgeschichte, alle anderen aus, zumindest auf absehbare Zeit.

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