Schwontkowski-Ausstellung : Wohin die Farbe ihn trug
Entdeckung in Goch: Norbert Schwontkowskis zauberhafte Malerei beweist, dass sich der wahre Könner nicht in der heroischen Geste, sondern in deren Unterlaufen offenbart.
Ein Ölfeld. Verwitterte Rohre und Schläuche schlängeln sich durch den Matsch, aus dem alte, klapprige Bohrtürme ragen und sich vor einem giftigen Himmel mit Mühe gegen die Schwerkraft behaupten.
Ein Ölbild. Lange, mit braun getränktem Borstenpinsel wie nachlässig durchs noch feuchte Ocker gezogene Striche, mit Zickzackmustern zur Bohrturmform skizziert; wuchernde Schlangenkräusel, wie halbabwesend während eines Telefonats hingewuschelt, und im Abgehen noch mit einem Pinselwurf aus dem Handgelenk eine zähe Explosion aus Blauschwarz auf die Leinwand gepfeffert.