Auf dem Dachboden versteckt : Wiener Spediteur stiehlt Kunstwerke
Ein Wiener Speditionsmitarbeiter hat sich bei der österreichischen Kriminalpolizei verdächtig gemacht, als er mehrere Anfragen auf einer Datenbank für gestohlene Kunst hinterließ. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann im Laufe seiner Arbeit Werke im Wert von insgesamt 1,3 Millionen Euro gestohlen hat, darunter Zeichnungen von Gustav Klimt und Druckgrafiken von Egon Schiele, wie die Wiener Polizei berichtet. Seine Beute hielt er auf dem Dachboden seiner Eltern versteckt.
Der Fall wurde öffentlich, nachdem der 45 Jahre alte Mann in der Datenbank des Londoner Art Loss Register nach einem chinesischen Bronzegefäß aus dem 11. Jahrhundert gesucht hatte. Der Gegenstand war dort zwar nicht eingetragen. Dafür war er in der Kunstdatenbank der internationalen Polizeibehörde Interpol als gestohlen gemeldet. Interpol erfuhr also von der Sucheingabe.
Der Speditionsmitarbeiter stand inzwischen schon mit einem internationalen Auktionshaus in Verbindung, dem er das Bronzegefäß verkaufen wollte. Gerade noch rechtzeitig konnten die österreichischen Behörden das antike Objekt gemeinsam mit fünf weiteren Kunstwerken aus dem Elternhaus des Verdächtigen retten.
Der Mann hat seine Diebstähle angesichts der Beweislast bereits gestanden, wie die Polizei mitteilen ließ.