Achenbach-Prozess :
Der tollkühne Händler und seine fahrenden Kisten

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Bei der Vermittlung alter Autos an Berthold Albrecht soll alles rechtens gewesen sein, behauptet Helge Achenbach. Jetzt wurden Oldtimer-Händler befragt. Die Werke aus den insolventen Firmen des Kunstberaters sollen unterdessen versteigert werden.

Helge Achenbach hat nicht nur mit Kunstwerken gehandelt, sondern auch mit Oldtimern. Im Betrugsprozess gegen den inhaftierten Kunstberatersind an diesem Donnerstag mehrere Oldtimer-Händler als Zeugen befragt worden. Dabei kam heraus, dass Achenbach mehr Oldtimer an den Aldi-Erben Berthold Albrecht verkauft hatte als bisher bekannt. Albrecht ließ sieben alte Fahrzeuge, zumeist Mercedes, von Achenbach bei einem süddeutschen Restaurationsbetrieb kaufen. Der Leiter des Betriebes sagte nun als Zeuge, es habe sich bei den Autos um die Leckerbissen der damaligen Zeit gehandelt. Er nannte Achenbach eine für ihn fairen Geschäftspartner.

Gegenstand der Anklage sind jedoch nicht die sieben Oldtimer, sondern 14 Kunstverkäufe und neun Oldtimer-Geschäfte, bei denen Achenbach den Milliardär um rund 23 Millionen Euro betrogen haben soll. Allein 14 Millionen Euro Schaden sollen bei den neun Oldtimer-Geschäften entstanden sein. Achenbach hat zwar zugegeben, beim Verkauf einiger Kunstwerke unberechtigte Aufschläge vorgenommen und Rechnungen manipuliert zu haben, doch er besteht darauf, seinen Duzfreund Albrecht bei den Oldtimer-Verkäufen nicht getäuscht zu haben. Die Aufschläge sollen Albrecht bekannt gewesen sein.

Am Mittwoch hatte der Insolvenzverwalter Marc d'Avoine mitgeteilt, dass zweitausend Kunstwerke der Firmen von Achenbach versteigert werden sollten. Insgesamt werde dabei ein Erlös von rund 6 Millionen Euro erhofft, davon allein bis zu 900.000 Euro aus der Versteigerung zweier Oldtimer. Dem erwarteten Erlös stehen allerdings Forderungen von vierzig bis fünfzig Millionen Euro gegenüber. Rund hundert Gläubiger richten sie gegen die drei insolventen Firmen Achenbachs.

Eine kleine Auswahl von Werken soll vom Auktionshaus Sotheby's in London versteigert werden. Des weitaus größeren Restbestands der Kunstgegenstände soll sich das Kölner Auktionshaus Van Ham annehmen. Laut d'Avoine sollen dort bei einer Abendauktion zwischen hundert und hundertfünfzig Objekte angeboten werden. Weitere Werke werden in Tagesauktionen in Düsseldorf versteigert. Die Auktionen sind für Mai und Juni angesetzt.

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