Neue Kunstmesse an der Seine :
An Stelle der FIAC tritt „Paris+, par Art Basel“

Von Bettina Wohlfarth, Paris
Lesezeit: 1 Min.
Veranstaltungsort der neuen Messe: das Grand Palais Ephémère von innen, außen der Eiffelturm
Dass die Art Basel die FIAC verdrängt, sorgte für einigen Aufruhr an der Seine. Nun stehen Name und Ausrichtung der neuen Messe fest.
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Vor zwei Monaten hatte die Kunstmesse Art Basel in einem überraschend durchgeführten Auswahlverfahren die Pariser Messe Foire Internationale d’Art Contemporain (FIAC) von ihrem angestammten Platz verdrängt. Der neue Ableger der Art Basel wird in Zukunft „Paris+, par Art Basel“ heißen. Die französische Kunstkapitale hatte es zur Voraussetzung gemacht, dass ihr Name nicht als Supplement an die Messemarke gehängt wird, wie es bei den Schwestermessen Art Basel Miami oder Hongkong der Fall ist. Die erste Ausgabe wird vom 20. bis 23. Oktober 2022 im Grand Palais Éphemère stattfinden – Ort und Zeitpunkt der ehemaligen FIAC.

Positives Zeichen

Für Paris als Kunstmetropole setzt die Ankunft der durch Einfluss und weltweite Vernetzungen mächtige Art Basel ein positives Zeichen. Die Namen des Führungsteams und Auswahlkomitees zeigen: Trotz Neuerung wird Kontinuität gesucht, neben der globalen Ausrichtung sollen regionale Schwerpunkte gesetzt werden. Als Direktor wurde Clément Delépine gewonnen, der zuvor die Messe für eine aufkommende, junge Kunstszene „Paris Internationale“ geleitet hatte. Ihm zur Seite stehen Virginie Aubert, ehemalige Vize-Präsidentin von Christie’s France, und Maxime Hourdequin, der als Co-Direktor die FIAC mitgesteuert hatte. Auch die Leiterin der FIAC Jennifer Flay wird ab 2023 als Präsidentin der neuen Paris+ vorstehen. Das zehnköpfige Auswahlkomitee wurde umsichtig mit ehemaligen und neuen Mitgliedern besetzt, darunter internationale Kunsthändler, eminente Pariser Galeristen und drei Vertreter von Avantgarde-Galerien.

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