Kunst in Köln und Düsseldorf :
Energieschub fürs Rheinland

Von Georg Imdahl
Lesezeit: 4 Min.
In Köln und Düsseldorf eröffnen Galerien sowie Off-Spaces mit neuen Schauen die Herbstsaison. Ein Besuch in fünf besonders sehenswerte Ausstellungen.
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Zuerst steht man etwas ratlos da. Die kleine Terrasse hinter dem Ausstellungsraum ist mit petroleumblauen Plastikkugeln in der Größe von Tennisbällen bedeckt. Im Innern hängen zwei schlanke Behältnisse aus Fiberglas aufrecht an den Wänden. Und nun? Muss der Infozettel weiterhelfen. Was die Chilenin Rosario Aninat und der Kanadier Simon Shim-Sutcliffe im Düsseldorfer Projektraum Etta eingerichtet haben, ist als „Anatomie des urbanen Raums“ intendiert: Solche Bälle spenden Schatten in großen Wasserreservoirs, wobei allein ihre Produktion, heißt es, mehr Wasser verbraucht, als der Einsatz als Verdunstungshemmer einspart. Die Behältnisse in der Installation des Künstlerduos wiederum sind in Format und Gestalt Autodachkoffern nachempfunden; sie symbolisieren „Zeitkapseln“ einer permanenten Bewegung, die das mobile Leben mit sich bringt. Muss man erst mal drauf kommen, es erscheint dann aber durchaus plausibel (bis 14. Oktober).

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