Kunstmesse Art Basel : Zeit, zu handeln wie früher

Die Art Basel zeigt sich in ihrer Heimatstadt postpandemisch stark. Doch ist sie das wirklich? Und was bietet die wichtigste Kunstmesse dem Publikum?
In den Wind spucken und auf das Beste hoffen, das empfiehlt Lawrence Weiner allen, die über den Messeplatz in die Hallen der Art Basel strömen. Dem Hüpfspiel „Himmel und Hölle“ gleicht die Bodeninstallation des vor wenigen Monaten gestorbenen Konzeptkünstlers und lädt zum Mitmachen ein: Spielerisch kann man eine Position einnehmen und Richtung Zukunft hopsen, die immer außer Sicht liegt. Vielleicht ist es dieser Tage zu heiß für solcherlei Gymnastik; wahrscheinlich ist der Wille, endlich Kunst sehen, kaufen oder verkaufen zu können wie vor der Pandemie, übergroß. Zielstrebig eilen die Menschen über die auf den Asphalt gemalten Kästchen jedenfalls dorthin, wo es zur Sache geht: zu den Ständen von 289 Galerien aus fünf Kontinenten mit Arbeiten von mehr als viertausend Künstlern.