Brände in Kalifornien : Die Frieze-Messe in Los Angeles steht auf der Kippe
Angesichts der verheerenden Brände in Los Angeles wird die sechste Ausgabe der Frieze-Kunstmesse in der Westküstenmetropole, die vom 20. bis zum 23. Februar stattfinden sollte, immer unwahrscheinlicher. Der Flughafen von Santa Monica ist als Veranstaltungsort zwar unbeschädigt, doch mehr als 24 bestätigte Todesopfer, weitreichende Zerstörungen auch von Künstlerateliers und Galerien sprechen gegen ein Festhalten an den Plänen. Auf Anfrage teilte das in London beheimatete Messeunternehmen gleichwohl mit, es prüfe noch, ob es die Veranstaltung abhalten wolle. Priorität hätte die Sicherheit aller Beteiligten; man fühle mit der Kunstszene von Los Angeles.
Diese hat mit zeitweiligen Schließungen von Museen wie Galerien – darunter Sean Kelly, Lisson, Gagosian und Jeffrey Deitch, die Ausstellungseröffnungen verschoben oder auf unbestimmte Zeit aussetzten – oder mit Evakuierungen auf die Lage reagiert. Die Kunstgalerie Alto Beta wurde mitsamt den dort ausgestellten neuen Werken der Künstlerin Mary-Anna Pomonis zerstört, berichtet „Artnet“.
Unter weiteren Kunstschaffenden, die Ateliers, Wohnungen oder Arbeiten verloren hätten, seien Paul McCarthy, Alec Egan, Martine Syms, Christina Quarles und Diana Thater. Die Künstlerin Kathryn Andrews, deren Haus in Pacific Palisades abgebrannt ist, hat mit Mitstreitern auf der Onlinespendenplattform „Go Fund Me“ eine Initiative für Künstler ins Leben gerufen, die von den Feuern betroffen sind. Bisher sind knapp 300.000 Dollar zusammengekommen.