Frieze-Messen in London :
Das Klima wandelt sich, die Stimmung bleibt gut

Von Gina Thomas, London
Lesezeit: 4 Min.
Politisch und ökologisch engagiert: Mit ihrer 20. Ausgabe ist die Kunstmesse Frieze auf der Höhe der Zeit. Und bei ihrer Schwester Frieze Masters steht sogar ein Saurierskelett zum Verkauf.
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Auf dem Bürgersteig vor dem Regent’s Park, wo die Kunstmesse Frieze und ihre jüngere Schwester Frieze Masters zum zwanzigsten Mal ihre riesigen Zelte auf­geschlagen habe, buhlt eine „Little White Box Gallery“ im Format einer Telefonzelle um Aufmerksamkeit. Ein Bildschirm zeigt ein Video mit der Ankündigung Premierminister Sunaks, die Klimaziele der Regierung abzuschwächen. Darüber hängt ein Bild des überschwemmten Parlaments, vor dem Sunak lächelnd in einem Schlauchboot des Ölkonzern BP sitzt. An den Wänden stehen die Worte „Gier“ und „Verleugnung“ auf Leinwänden. Der Mann, der die mobile Minigalerie betreut, muss die Passanten für Dummköpfe halten, wenn er sie fragt, was diese Bilder aussagen. Ein paar Meter weiter wird einem ein Werbezettel mit dem Aufruf in die Hand gedrückt, Drucke von Kunstschaffenden zu kaufen, die man liebe, und so der Menschheit zu helfen. In Kooperation mit namhaften Künstlern wie Richard Long, Antony Gormley, Andreas Gursky, Anish Kapoor und Sean Scully produziert die Organisation Migrate Art Grafiken, deren Erlös humanitären Projekten zufließt.

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