175 Jahre Galerie Boisserée : In der feinen Linie liegt der Unterschied
Von Magdalena Kröner
Lesezeit: 4 Min.
Ein amerikanischer Tourist besucht die Galerie Boisserée in Köln. Er sieht sich um, dann geht er auf Werke von Robert Motherwell zu, um sie zu betrachten. Er studiert die kaum merklich übereinandergelegten Papierbahnen, die den samtigen, fast fühlbaren Untergrund aus Rot und Blau unterbrechen; dazu schwarze Tintenkleckse und Spritzer, die wie frisch aufs Blatt getropft wirken. Mit starkem Akzent fragt er ungläubig: „Is this a print?“ Es sind Farbaquatintaradierungen, die der 1991 gestorbene amerikanische Künstler 1987/88 zu seiner Serie „French Revolution Bicentennial Suite“ fügte, und sie beweisen, wie fein nur der Unterschied zwischen Original und einer in Auflage produzierten Edition ist.
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