Abkühlung am Auktionsmarkt :
Klimt reißt es raus

Von Anne Reimers, London
Lesezeit: 3 Min.
Stellte bei Sotheby’s in London einen Rekord für das teuerste je in Europa versteigerte Kunstwerk auf: Gustav Klimt, „Dame mit Fächer“
Der Rekordzuschlag bei 74 Millionen Pfund für Gustav Klimts „ Dame mit Fächer“ kann nicht darüber hinwegtäuschen: Das Klima an der Spitze des Auktionsmarkts hat sich abgekühlt.
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Ohne den Klimt-Rekord bei Sotheby’s wäre es offensichtlicher gewesen: Bei den Londoner Sommerauktionen setzte sich die Abkühlung auf dem Auktionsmarkt fort, die schon zu Beginn des Jahres zu beobachten war – besonders im Marktsegment für Nachwuchskünstler. „Blue Chip“-Werke sind im derzeitigen Wirtschaftsklima und bei weltweit hohen Leitzinsen schwer an Land zu ziehen, doch marktfrische Spitzenqualität setzt sich weiterhin durch. Die hohen Verkaufsraten von 86 Prozent bei Sotheby’s Abendtermin und 92 Prozent bei Christie’s sorgen allerdings für Vertrauen. Um sie zu erzielen, musste hinter den Kulissen hart gearbeitet werden. Das Angebot der Auktionen mit Fokus auf der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts war breit gefächert und mit Werken des 19. Jahrhunderts unterfüttert, Lose wurden durch dritte Parteien abge­sichert, die Taxen konservativ angesetzt.

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