Art.Fair 21 in die Rheinparkhallen: Kölner Querelen

Ende Oktober wird in den Kölner Rheinparkhallen die Kunstmesse Art.Fair 21 stattfinden. Der Vertrag ist unterschrieben. War das nicht früher Ort und Termin der Art Cologne? Vor drei Jahren ist die Muttermesse in den Frühjahr umgezogen, und nun steht die kleine Möchtegern-Stiefschwester parat, um die Position und womöglich auch etwas vom Nimbus zu übernehmen. Zwanzig Prozent Zuwachs sind ihr - zumindest räumlich - sicher. Nur, warum macht die Stadt Köln da mit, ja unterstützt die Art.Fair 21 sogar, die ihr Schauspiel aus der Expo XXI am Gladbacher Wall gedrängt hat?

Subventionen gebe es keine, sagte Kölns Wirtschaftsdezernent Norbert Walter-Borjans dieser Zeitung: „Verhandlungen aber schon“. Ein anderer Standort, so bestätigt er, sei nicht zu finden gewesen, und das, wo es in Köln doch an Hallen nicht mangelt. Ein Abwandern der ehemaligen Satellitenmesse der Art Cologne wollte die Stadt nicht riskieren und sich Geschäft und Publikum nicht entgehen lassen. Nur, müssen Stadt und Messe nicht erst recht alles möglich machen, dass das Flaggschiff am hellsten strahlt? Indes wären die Galerien der Art Cologne gut beraten, gelassener mit einer Konkurrenz umzugehen, die keine ist. Der Art Cologne als Leuchtturm am Rhein kann ein Päckchen Zündhölzer doch nichts zu schaffen machen.