Was war, was kommt :
Achse 2010: Berlin - Köln

Ein Kommentar von Swantje Karich
Lesezeit: 2 Min.
Die Kölner Kunstmesse Art Cologne und das Berliner Gallery Weekend haben ihre Teilnehmerliste veröffentlicht. Grund genug für einen Ausblick auf das kommende Jahr und ein vorzeitiges Resümee 2009.
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Die Ausstellerliste der Kölner Kunstmesse Art Cologne und die Teilnehmer des Gallery Weekend in Berlin im Frühjahr stehen fest. Anlass genug, um in die Zukunft zu schauen, ins schon so bald beginnende neue Jahr. Und gleichzeitig einen Blick zurück zu wagen, um zu sehen, was so alles los war. Anhand der Art-Cologne-Liste lässt sich zeigen, dass der Wettbewerb zwischen Köln und dem direkten Konkurrenten, der Kunstmesse Art Forum in Berlin, noch nicht entschieden ist.

Einige Galerien, die der Kölner Schau im vergangenen Jahr das Vertrauen entzogen hatten, darunter auch der Kölner Platzhirsch Karsten Greve, kommen wieder, zeigen, dass sie die Veränderungen ernst nehmen. Das wäre vor einem Jahr noch undenkbar gewesen. Die Art Cologne galt als wenig umworbenes Nostalgieprodukt. Martin Asbaek aus Kopenhagen hat jetzt zugesagt, Eigen + Art, Johann König, Giti Nourbakhsch, Sprüth Magers und Johnen kommen ebenfalls; sie waren sämtlich auch Teilnehmer des Art Forums und sind beim Gallery Weekend 2010 dabei.

Das Gallery Weekend schwächelt nicht

Das zurückliegende deutsche Messejahr war geprägt von Premieren - in Berlin mit den neuen Direktoren Eva-Maria Häusler und Peter Vetsch und in Köln mit Daniel Hug als neuem Chef - und gesunkenen Ansprüchen durch die Wirtschaftskrise. Im nächsten Jahr wird der Wettbewerb noch härter werden. Während Köln einen Neuanfang durch die Besinnung auf alte Werte geschafft hat, muss sich Berlin nicht nur gegenüber dem Rheinland behaupten, sondern auch mit dem Konkurrenten in der eigenen Stadt, dem Gallery Weekend, auskommen.

Das Art Forum feierte dort 2009 die Rückkehr wichtiger Berliner Galerien und den Zusammenschluss mit der kleinen Verkaufsschau „abc“, die zunächst als Gegenspieler angetreten war. Werden es die Berliner zweimal im Jahr schaffen, die internationalen Sammler in die Stadt zu holen? Das kommende Jahr wird diese Frage beantworten. Die Fraktion des Gallery Weekend 2010 schwächelt jedenfalls nicht, sie wurde sogar von 38 auf vierzig Akteure verstärkt: Erstmals nehmen dann Capitain Petzel, BQ, Mikael Andersen, Johann König, Meyer Riegger und die jungen Galerien Koch Oberhuber Wolff und Sommer & Kohl teil.

Nicht mehr dabei sind Arndt & Partner, Croy Nielsen, Volker Diehl, Peres Projects und Aurel Scheibler. Die Art-Forum-Direktoren Häusler und Vetsch können sich die Spektakel vom 21. bis zum 25. April in Köln und vom 30. April bis zum 1. Mai in Berlin ansehen und dann agieren. Daniel Hug wird als Erster zeigen müssen, ob er seinen Erfolg wiederholen kann.

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