Kunstausverkauf in England :
Familiensilber verscherbeln

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Umstrittener Verkauf: Viertausend Jahre alte ägyptische Kalksteinfigur des Aufsehers der Schreiber mit seiner schönen Frau für vierzehn Millionen Pfund bei Christie’s
Nicht nur beim britischen Adel gilt: Wenn die Kassen leer sind, ist die Kunst meist zuerst entbehrlich. Auch städtische Sammlungen bangen um ihre Werke.

Wenn das Schlossdach leckt, greift der Adel auf das Familiensilber zurück, wie das Kunstvermächtnis umschrieben wird. So viele Auktionen sind schon mit der Instandhaltung des Dachs begründet worden. Der Begriff steht für die Notwendigkeit, Liquidität zu gewinnen für die Pflege des Erbes. In den letzten Jahren haben finanzielle Engpässe britische Gemeindeverwaltungen zunehmend veranlasst, Kunstwerke aus den städtischen Sammlungen zu veräußern, nicht nur um die kommunal getragenen Museen über Wasser zu halten, sondern auch um andere Löcher zu stopfen. Das Argument dafür lautet: Was nutzt der Gemeinde ein Renoir, ein Picasso oder ein Hockney, wenn essentielle Leistungen nicht erfüllt werden können und der Unterhalt von Sammlungen, von denen nur ein Bruchteil zu sehen ist, die Kassen zusätzlich belastet.

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