Kunstmesse :
Art Düsseldorf 2022 wird hybrid

Von Victor Sattler
Lesezeit: 3 Min.
Figuren im Raum: Besucherin der Art Düsseldorf 2022 vor der Bronzeskulptur „Stack“ von Tony Cragg
Mit digitalen Guides tritt die Art Düsseldorf nach ihrer Corona-Zwangspause hybrid auf - und scheut vor Provokationen nicht mehr zurück.
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Der Sammler ist erst 24 Jahre alt und sucht deshalb nach Kunst im niedrigen Preissegment. Das kann man ihm auf der Art Düsseldorf allerdings nicht ansehen, denn dieser Sammler wird in Gestalt eines Smartphones über das Messegelände getragen: Er hat sich aus einer anderen Stadt zugeschaltet. Evgenia Sychinskaya ist seine Führerin, vor den Messetagen wurde sie zum „Art Guide“ ausgebildet. Das Smartphone trägt sie auf einem motorisierten Handstativ, das auch ein ausgerissenes Roboterbein sein könnte. Es macht ihre Bewegungen geschmeidiger; zum Beispiel, wenn Sychinskaya um Skulpturen herumgeht, oder wenn sie noch näher an die pastose Farbe eines Gemäldes herantritt, als es sich die anwesenden Messebesucher trauen würden. Fünfzig solcher Führungen fanden allein am ersten Tag statt, fünfzehn Sprachen standen zur Auswahl, nicht alle wurden nachgefragt. Ob sich die Sammler, wie erhofft, auf anderen Kontinenten befinden, wird nicht erhoben.

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