Spanien-Bilanz 2016 : Ein Hauch von Melancholie
Die Bilanz der Ergebnisse in den Auktionshäusern von Spanien für das Jahr 2016 ist nicht berauschend. Immerhin zeigte der Dezember doch mehr Stärke und lässt Hoffnung wachsen. Wieder heißt der Star der Top Ten Joaquín Sorolla.
Allein vier der zehn Spitzenlose im spanischen Auktionsjahr 2016 stammen von Joaquín Sorolla. Der produktive Maler führte schon die Hitliste des ersten Halbjahrs an, 325 000 Euro (Taxe 300 000) hatte der Monte Ulloa im Madrider Haus Goya im Februar gebracht. Im Dezember konnte die Firma Ansorena in Madrid doppelt nachlegen, allerdings gingen jetzt beide Werke bereits zur Schätzung weg: Für 250 000 Euro belegt das kleine pastellfarbene Ölbild „Eingang zum andalusischen Hof im Sorolla-Haus“, um 1918, Platz zwei der Top Ten Spaniens. Platz vier nimmt das Zwei-Meter-Breitformat „Preparando y arrastrando atunes“ ein. Die bewegte Szene, in der Männer große Thunfische hinter sich herziehen und verarbeiten, fand gegen ein Gebot von 200 000 Euro seinen neuen Besitzer. Das Gemälde besteht aus zwei Leinwänden – und ist ein alter Bekannter: In den Jahren 1997 und 2000 war es, für damals umgerechnet 200 000 Euro, vergeblich angeboten worden.