Stan Lee, der für Marvel-Comics einige der Superhelden-Figuren erfand, auf deren Erfolg ein ganzes Genre ruht, hat seine frühere Produktionsfirma „Pow! Entertainment“ auf eine Milliarde Dollar verklagt. 2001 hatte Lee das Unternehmen mitgegründet, im vergangenen Jahr wurde es an die chinesische Investorengruppe Camsing International verkauft. Dabei hätten der Chef von „Pow!“, Shane Duffy, und der Mitgründer Gill Champion, versucht, die Rechte an seinem Namen gegen seinen Willen zu verkaufen, sagte Lee nach Angaben des „Hollywood Reporter“. Er könne sich nicht erinnern, einen Vertrag, bei dem er seine Rechte abtritt, unterschrieben zu haben. Seine Geschäftspartner hätten es ausgenutzt, dass er nach dem Tod seiner Frau deprimiert gewesen sei. Zudem habe er an einer Erkrankung der Netzhaut gelitten, so dass er den Vertrag, mit dem er seine Namensrechte abgeben sollte, gar nicht lesen konnte, heißt es in der Klageschrift des Fünfundneunzigjährigen. Er könne sich auch nicht erinnern, dass man ihm den Vertragstext vorgelesen habe. Stan Lee hat an der Entwicklung von Marvel-Figuren wie Hulk, Iron-Man, Thor, die X-Men, Daredevil und Spider-Man mitgewirkt oder sie alleine betrieben und für den Marvel-Verlag maßgeblich gewirkt. Mit dem Verbot eines provokanten Theaterstücks hat Malta gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung verstoßen. Das urteilte an diesem Dienstag der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg (Az. 37326/13).Das katholisch geprägte Malta hatte das Stück „Stitching“ des schottischen Dramatikers Anthony Neilson im Jahr 2009 von den Bühnen der Mittelmeerinsel verbannt – unter anderem mit der Begründung, es sei blasphemisch, zeige „gefährliche sexuelle Perversionen“ und missachte die Opfer des Konzentrationslagers Auschwitz. In dem Stück geht es um ein Paar, das mit persönlichen Problemen kämpft. An einer Stelle sagt der männliche Protagonist beispielsweise, er habe beim Anblick eines Fotos von nackten KZ-Opfern einen Orgasmus erlebt. Der maltesische Staat muss der klagenden Theatergesellschaft nun eine Entschädigung in Höhe von 20.000 Euro zahlen. Die maltesischen Gesetze sähen einen kompletten Bann von Theaterstücken nicht vor, argumentierten die Straßburger Richter. Innerhalb von drei Monaten können Malta und die Kläger noch Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen. Die Geschichte um die Enthüllungen der sogenannten Panama Papers kommt auf die Leinwand. In dem geplanten Drama „The Laundromat“ soll Hollywood-Star Meryl Streep eine Hauptrolle übernehmen, wie das Branchenblatt „Hollywood Reporter“ am Montag berichtete. Gary Oldman und Antonio Banderas würden ebenfalls um Rollen verhandeln, hieß es. Steven Soderbergh ist demnach als Regisseur an Bord. Vorlage für den Film ist ein Buch des amerikanischen Autors Jake Bernstein mit dem Titel „Secrecy World: Inside the Panama Papers Investigation of Illicit Money Networks and the Global Elite“. Einzelheiten über Streeps Rolle wurden zunächst nicht bekannt. Die Schauspielerin hatte in diesem Jahr mit ihrer Hauptrolle in Steven Spielbergs Politfilm „Die Verlegerin“ ihre 21. Oscar-Nominierung geholt. Die Panama Papers sorgten im Frühjahr 2016 für Schlagzeilen. Ein internationales Netzwerk von Journalisten hatte über rund 200.000 von der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca gegründete Briefkastenfirmen berichtet. Darin sollen Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen geparkt haben. Die Veröffentlichung führte zu Ermittlungen auf der ganzen Welt und zu einer Debatte über Steueroasen und Geldwäsche. Ein zehnstündiges Theaterstück und ein Roboter als Hauptdarsteller: Der scheidende Intendant der Münchner Kammerspiele, Matthias Lilienthal, bleibt in der kommenden Theatersaison experimentell. Bescheiden werden und sich zurückziehen, „das ist nicht so ganz unsere Art“, sagte Lilienthal bei der Vorstellung des Spielplans 2018/2019 an diesem Mittwoch in München. Im Sommer 2020 hört Lilienthal auf, nachdem die CSU-Stadtratsfraktion sich gegen eine Verlängerung des Vertrags entschieden hatte. Grund war unter anderem der umstrittene Stil Lilienthals: Zu experimentell und gesellschaftskritisch, zu viel Performance, zu wenig Sprechtheater - so die Kritiker. Lilienthal scheint davon wenig berührt, die Saison schreit eher „jetzt erst recht“: „Wir haben uns gefragt: Was ist ein Projekt, mit dem wir so richtig schön auf die Nase fliegen können“, so Lilienthal. Das Ergebnis: „Dionysos Stadt“. Zehn Stunden lang geht das von Hausregisseur Christopher Rüping inszenierte Stück. Das Theater will den Zuschauer darin in den dionysischen Kult der Antike entführen - mit Alkohol, Essen und Schlaf während der Vorführung. „Unheimliches Tal / Uncanny Valley“ hingegen blickt in die Zukunft und fragt nach den Auswirkungen von künstlicher Intelligenz. Der einzige Darsteller: Ein Roboter, der dem Autor Thomas Melle nachempfunden ist und das Leiden unter Depressionen schildert. Die Theatersaison an den Münchner Kammerspielen beginnt am 4. Oktober. (dpa). Rambo kehrt zurück: Der 71 Jahre alte Filmstar Sylvester Stallone verkörpert abermals den berühmten Vietnamkriegs-Veteranen, wie er im Internetdienst Instagram am Dienstagabend mitteilte. Das Foto zeigt ein Graffiti, auf dem Rambo auf dem Boden kniet und ein Messer hält. Darauf sind die Worte zu lesen: "Rambo V. Herbst 2019". Die internationalen Rechte für den neuen Film will die Produktionsfirma Millennium Media beim Filmfestival von Cannes verkaufen, das am Dienstag begonnen hat. Nach einem Bericht des Star-Magazins "Hollywood Reporter" sollen die Dreharbeiten im September beginnen und unter anderem in London, Bulgarien und auf den Kanarischen Inseln stattfinden. In dem neuen Film lebt Rambo auf einer ruhigen Farm im amerikanischen Bundesstaat Arizona und hat mit einer posttraumatischen Belastungsstörung zu kämpfen. Als die Enkelin eines Freundes gekidnappt wird, kehrt Rambo dem Ruhestand den Rücken und macht sich auf die Suche nach ihr. Stallone hatte John Rambo zuletzt vor zehn Jahren gespielt. Der erste von vier Rambo-Filmen erschien 1982. (AFP). Gute Nachrichten für Fans des Agenten-Thrillers „Atomic Blonde“: Hauptdarstellerin Charlize Theron hat in einer Talkshow verraten, dass eine Fortsetzung geplant sei. Mehr Details gab sie in der Show „Watch What Happens Live“ aber nicht bekannt. Die Oscar-Preisträgerin wurde auch gefragt, was sie von der Idee ihres Kollegen Chris Hemsworth halte, die nächste James-Bond-Figur zu spielen. Das sei „total schmeichelhaft“, antwortete die Schauspielerin lächelnd, aber derartiges sei nicht geplant. In „Atomic Blonde“ (2017) hatte die gebürtige Südafrikanerin mit platinblonder Perücke einen schlagkräftigen Auftritt als britische Agentin in Berlin kurz vor dem Mauerfall. Der KGB und westliche Spione liefern sich einen kalten Krieg. Die Agentin jagt einer vertraulichen Namensliste nach und muss dazu einen gefährlichen Doppelagenten ausschalten. (dpa). Nach dem Rauswurf aus der Oscar-Akademie droht Regisseur Roman Polanski (84) über seinen Anwalt mit einer Klage. „Herr Polanski hat das Recht, vor ein Gericht zu ziehen und von Ihrer Organisation zu verlangen, sich an Ihre eigenen Regeln zu halten“, schrieb der Rechtsanwalt Harland Braun in einem Brief an den Akademie-Präsidenten John Bailey, den das Portal „TMZ.com“ veröffentlichte. Braun kritisiert, sein Mandant sei vor der Entscheidung der Akademie nicht angehört worden. So würden es aber die Standards vorschreiben. „Die einzig angemessene Lösung wäre es, wenn ihre Organisation den illegalen Ausschluss von Herrn Polanski aufheben würde.“ Der Filmemacher solle danach eine faire Chance erhalten, seine Position darzulegen, bevor eine neuerliche Entscheidung getroffen werde. Die Oscar-Akademie in Los Angeles hatte vergangenen Freitag Polanski und Entertainer Bill Cosby (80) wegen Verstößen gegen die kürzlich erst verfassten Verhaltensrichtlinien ausgeschlossen. Cosby war wegen schwerer sexueller Nötigung in drei Fällen schuldig gesprochen worden. Gegen Polanski ermittelt die amerikanische Justiz seit fast 40 Jahren wegen des Verdachts von Sexualdelikten. Der Akademie gehören rund siebentausend teils ehemalige Filmschaffende an, darunter Schauspieler, Regisseure, Produzenten, Kostüm- und Set-Designer sowie Musiker. (dpa). Stars wie Leonardo DiCaprio und Brad Pitt sind bereits beim neuen Projekt von Oscar-Preisträger Quentin Tarantino (55) dabei. Nun soll sich auch Hollywood-Veteran Burt Reynolds anschließen. Tarantino sei in Gesprächen mit dem 82 Jahre alten Schauspieler für eine Rolle in „Once Upon a Time in Hollywood“, wie die Branchenportale „Hollywood Reporter“ und „Deadline.com“ berichten. Tim Roth, Kurt Russell und Michael Madsen, die zuvor in Tarantinos „The Hateful Eight“ mitspielten, seien ebenfalls für kleine Rollen im Gespräch, hieß es. Details behält Tarantino gern für sich. Bekannt ist, dass die Handlung im Jahr 1969 in Los Angeles spielen soll, zur Zeit der Hippie-Revolution und einer von Charles Manson angestifteten Mordserie, der unter anderem die Schauspielerin Sharon Tate zum Opfer fiel. Reynolds soll laut „Deadline.com“ den alten Ranchbesitzer George Spahn spielen, der seine Farm damals als Kulisse für Western-Drehs vermietete. Manson und seine Anhänger lebten dort mehrere Monate. DiCaprio mimt einen früheren Western-Star, Pitt spielt dessen Stunt-Double. Der Film soll am 9. August 2019 in die Kinos kommen – dem 50. Todestag von Sharon Tate. (dpa). Der chinesische Künstler Ai Weiwei will seine Wahlheimat Berlin nach drei Jahren verlassen, sein Studio in der Stadt aber dauerhaft behalten. Der sechzig Jahre alte Menschenrechtsaktivist sagte, wichtigster Grund für die Suche nach einem neuen Wohnort sei die Sprachbarriere. Zudem wolle er in seiner verbleibenden Zeit gern irgendwo leben, wo es mehr Sonne gebe. „Wo auch immer ich mich niederlasse – ich würde es nicht Heimat nennen, sondern eher eine notwendige Entscheidung auf dieser Reise“, erklärte er. „Der Tagesspiegel“ hatte am Mittwoch berichtet, Ai habe seine Pläne „ganz nebenbei“ bei einer Diskussionsveranstaltung in Berlin angekündigt. Der Künstler hatte sich nach der Rückerstattung seines Passes durch die chinesischen Behörden 2015 hier niedergelassen und ein schon länger geplantes Atelier in einer ehemaligen Brauerei am Pfefferberg eröffnet. Seine dreijährige Gastprofessur an der Universität der Künste läuft in diesem Sommer aus. „Berlin hat mir eine wichtige Zeit zur Neuorientierung gegeben. Mit meinem Untergrundstudio und meiner Unkenntnis der deutschen Sprache hat es mir geholfen, die notwendige Abgeschiedenheit für meine Arbeit zu bekommen“, erklärte Ai und versicherte: „Mein Studio in Berlin wird immer meine Basis in Europa bleiben. Das gebe ich nie auf.“ (dpa). Der britische Oscar-Preisträger Ben Kingsley (74, „Ghandi“) will sich vor der Kamera in den spanischen Maler und Bildhauer Salvador Dalí (1904-1989) verwandeln. Die kanadische Regisseurin Mary Harron („American Psycho“) wird das Biopic „Dali Land“ über den berühmten Surrealisten inszenieren, wie das Kinoportal „Deadline.com“ berichtet. Der Film soll vor allem die ungewöhnliche Ehe des Künstlers mit seiner Frau Gala beleuchten. Die gebürtige Russin war für den Künstler Lebensgefährtin, Muse, Managerin und Mutterfigur, die auch seine Werke vermarktete. Gespielt wird sie von der Britin Lesley Manville (62), die in diesem Jahr mit ihrer Nebenrolle in „Der seidene Faden“ für einen Oscar nominiert war. Erzählt wird die im Jahr 1973 in Spanien und New York angesiedelte Geschichte aus der Sicht eines jungen Assistenten (Frank Dillane), der Dalí dabei hilft, eine große Show zu organisieren. Dabei wird er in Intrigen und persönliche Dramen verwickelt. Ab November soll in Kanada und Spanien gedreht werden. (dpa). Vor dem Rockefeller Center in New York ist eine Skulptur des Künstlers Anselm Kiefer aufgestellt worden. Dutzende Menschen bestaunten und fotografierten die „Uraeus“ betitelte Skulptur bereits direkt nach der offiziellen Einweihung am Mittwoch. Die hauptsächlich aus Blei hergestellte Skulptur besteht aus einem auf einer Säule stehenden geöffneten Buch mit Flügeln, die sich über neun Meter spannen. Beauftragt hat das Werk die Organisation Public Art Fund, die sich um Kunst im öffentlichen Raum in New York kümmert. „Uraeus“ ist das erste Werk, das Kiefer je speziell für einen öffentlichen Raum in den Vereinigten Staaten geschaffen hat. Die Skulptur des 1945 in Donaueschingen geborenen Künstlers soll noch bis zum 22. Juli vor dem Rockefeller Center mitten in Manhattan zu sehen sein. (dpa). Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Volksverhetzung gegen die beiden Rapper Kollegah und Farid Bang. Das hat Behördensprecher Ralf Herrenbrück am Mittwochabend auf Anfrage mitgeteilt. Die „Westdeutsche Zeitung“ hat darüber berichtet. Es seien zwei Strafanzeigen eingegangen. Nun werden die Liedtexte der Rapper auf ihre strafrechtliche Relevanz überprüft. Geprüft würden nicht nur die Texte der letzten CD, sondern auch frühere Songs der Gangster-Rapper. Die Verleihung des Musikpreises Echo an die beiden Rapper hatte für einen Skandal gesorgt, der schließlich zur Abschaffung des Preises führte. (dpa).