ARD-Show „Die 100“ :
Unter der Flagge des Sozialneids

Lesezeit: 4 Min.
Anna Planken, Ingo Zamperoni und Linda Zervakis (v.l.) führten durch die platte Politshow „Die 100“ des NDR.
Eine Sendung führt sich selbst ad absurdum: In „Die 100 – Was Deutschland bewegt“ kann die ARD das Framing in der Debatte um die Schuldenbremse nicht lassen. Und das trotz guter Vorsätze.
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Die Menschen sind wie die Leut’, im Fernsehen gilt das ganz besonders. Jedenfalls dann, wenn ein Sender Normalbürger einlädt, um dort ihre Meinung zu sagen. Das Scheinwerferlicht und das Bewusstsein, von Millionen Zuschauern beobachtet zu werden, lässt die einen zu Hochform auflaufen, während die anderen nervös werden. So war es auch bei der neuesten Ausgabe der ARD-Politshow namens „Die 100 – Was Deutschland bewegt“. Unter der Überschrift „Mehr Schulden, ja oder nein“ waren 100 Bürger eingeladen worden, sich zu positionieren. Es tagte also eine Art Bürgerrat, wie ihn manche als Heilmittel für die Krise der repräsentativen Demokratie anpreisen.

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