Auf offener Straße : Jüdische Journalistin in Berlin angegriffen
Eine jüdische Journalistin, die für das „Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus e. V.“ (JFDA) berichtet, ist in Berlin auf offener Straße verbal und körperlich angegriffen worden, als sie privat in der Reichenbergerstraße in Kreuzberg unterwegs war. Die mutmaßliche Täterin beschimpfte die Journalistin zunächst und beleidigte sie unter anderem als „Zionazi“. Dann versetzte sie der Mitarbeiterin des Jüdischen Forums zwei Faustschläge ins Gesicht.
Das Opfer rief die Polizei und begab sich ins Krankenhaus. Nach Untersuchungen, bei denen eine mögliche Gehirnerschütterung zunächst geprüft und später ausgeschlossen werden konnte, verließ sie die Klinik wieder. Gegen die mutmaßliche Täterin wurde Strafanzeige erstattet. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Körperverletzung.
Durch hochaggressives Verhalten aufgefallen
Levi Salomon, Sprecher, Geschäftsführer und Koordinator des Jüdischen Forums, sagte im Gespräch mit der F.A.Z, die mutmaßliche Täterin sei dem Forum bekannt. Sie sei in der Vergangenheit bereits durch „hochaggressives Verhalten bei israelfeindlichen Demonstrationen“ aufgefallen. Unter anderem habe sie als Teil einer Gruppe „radikaler Linker“ den Versuch unternommen, „eine israelsolidarische, antifaschistische Demonstration am 5. Oktober 2024 in Berlin-Mitte zu stören“.
Das Jüdische Forum ist ein gemeinnütziger Verein, der sich als „Feldbeobachter“ beschreibt, der Recherchen, Analysen und Beobachtungen zu Antisemitismus, Rassismus, Rechtsextremismus, Demokratiefeindlichkeit und Verschwörungsideologien unternimmt.