Auf Wiedersehen: „Indiana Jones“ :
Mailand oder Madrid, Hauptsache, Nazis

Lesezeit: 4 Min.
Arbeitet stets nah am Weltuntergang: Harrison Ford als Indianer Jones
So lustig ist der Kolonialismus, wenn er den Führer und die Puppen tanzen lässt. Bei einem Wiedersehen mit der „Indiana Jones“-Reihe stellt man fest: ganz schön wild.
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Wenn es etwas gibt, das beim Blick auf mehr als hundert Jahre Hollywoodfilm nicht zu altern scheint, dann: Nazis. Im Sinne von: gehen immer, kommen nie aus der Mode und lassen sich als Bösewichte jederzeit hübsch inszenieren. Das garantiert vor allem in Deutschland kathartischen Filmgenuss. So viel moralische Gewissheit ist auch in der Unterhaltung selten geworden. Im Genre des Abenteuerfilms suchen die Nazis meist verlässlich nach einem esoterisch angehauchten MacGuffin. Das steht für einen begehrten, mysteriösen Gegenstand, auf den die Handlungsfäden unweigerlich zulaufen. Meist ein Artefakt, das die gescheiterten Unterwerfungsphantasien der Nazis dank seiner halbphänomenalen, fast kosmischen Kräfte doch noch in Erfüllung gehen lassen könnte. Im Kino wurde das kaum je genrebegründender in Szene gesetzt als in George Lucas’ und Steven Spielbergs „Indiana Jones“-Reihe mit Harrison Ford in der Hauptrolle.

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