Serie „Disko 76“ bei RTL :
Im Fieber der Nacht

Von Heike Hupertz
Lesezeit: 4 Min.
Schwebend: Doro (Luise Aschenbrenner) wird von den Gästen des „Panoptikum“ gefeiert.
Mit der Serie „Disko 76“ tanzt RTL ziemlich lässig durch die Siebziger. Der Soundtrack reißt einen sofort mit, daraus könnte ein Musical werden. Doch es gibt noch mehr Qualitäten.

Westdeutschland nach dem Krieg, Wiederaufbau, Aufbruch der Jungen – das hatten wir im Fernsehen als historisches Panorama zuletzt mit der Serie „Kudamm ’56“, dem ZDF-Erfolg von Annette Hess, der inzwischen als Musical Kreise zieht, klug inszeniert. Jetzt kommt RTL mit seiner Version der Geschichte, und auch diese Serie hat Format und – Tempo. Wenig, so scheint es, liegt „Disko 76“ ferner, als öffentlich-rechtliche Machart zu imitieren. Der mitreißende Groove von „Disko 76“ steht mehr der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“ (bald zwanzig Staffeln) nahe, auch „Dirty Dancing“ (1987) und „Saturday Night Fever“ (1977) lassen grüßen. „Disko 76“ steckt an, ist witzig, erzeugt Tanzbegeisterung, eine Discofox-Renaissance könnte die Folge sein.

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