Wegen Weihnachtsmarkt-Terror : ARD verschiebt „Polizeiruf“ aus Magdeburg
Der „Polizeiruf 110: Widerfahrnis“, der in Magdeburg spielt, wird, anders als geplant, nicht am 2. Februar im ersten ARD-Programm ausgestrahlt. Dies geschehe aus Rücksicht auf die Trauernden des Weihnachtsmarkt-Anschlags Ende letzten Jahres, teilte die ARD der Deutschen Presse-Agentur mit. Stattdessen läuft am kommenden Sonntag der „Tatort: Herz der Dunkelheit“ aus Dresden.
„Elemente, die aktuell als belastend empfunden werden könnten“
Eine ARD-Sprecherin begründet die Verschiebung des „Polizeirufs“ damit, dass, auch wenn der Film von keinem Anschlag handle, er „aufgrund seiner Thematik doch Elemente, die aktuell als belastend empfunden werden könnten“, enthalte. In dem Film „Widerfahrnis“ geht es unter anderem um einen Verkehrsunfall.
Den Anschlag in Magdeburg am 20. Dezember 2024 hatte der aus Saudi-Arabien stammende Attentäter Taleb Al A. verübt. Er war mit einem Mietwagen in den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Er tötete sechs Menschen, mehr als 300 wurden verletzt, der Opferbeauftragte der Bundesregierung nannte inzwischen die Zahl von 531 Opfern.
Da die „Polizeiruf“-Reihe eng mit der Stadt Magdeburg verbunden sei, habe man sich „aus Respekt vor und Mitgefühl mit den Opfern des Anschlags, ihren Familien und Freunden, den vielen Helferinnen und Helfern sowie der ganzen Stadt und Region“ für die Verschiebung des Films entschieden, teilte die ARD der Deutschen Presse-Agentur gegenüber mit.
„Widerfahrnis“ ist der letzte „Polizeiruf“ mit Pablo Grant. Der Schauspieler verstarb nach den Dreharbeiten im Alter von nur 26 Jahren. Als neuen Termin des „Polizeirufs“ aus Magdeburg nennt die ARD den 4. Mai.