
Das Leben ist ein Spektakel
Ein erster Höhepunkt der Pariser Theatersaison: Christophe Honoré adaptiert Marcel Prousts „Suche nach der verlorenen Zeit“ an der Comédie-Française.
Ein erster Höhepunkt der Pariser Theatersaison: Christophe Honoré adaptiert Marcel Prousts „Suche nach der verlorenen Zeit“ an der Comédie-Française.
Hier wird alles auserzählt: Elena Ferrante zeigt in ihrem neuen Roman „Das lügenhafte Leben der Erwachsenen“ recht aufdringlich, wie wenig sie ihrem Publikum zutraut.
Markus Braun war Mr. Wirecard und der reichste Dax-Chef. Nun ist er in einen beispiellosen Bilanzskandal verstrickt. Irgendwo zwischen der Utopie unsichtbaren Geldes und der Wirklichkeit unregelmäßiger Zahlen hat er sich verzettelt.
Proust, antijüdisch? Ein französischer Literaturwissenschaftler studiert die damalige jüdische Rezeption – und kommt zu einem eindeutigen Ergebnis.
Was man auf Reisen isst, nimmt man für immer mit nach Hause. So können Speisen zur verinnerlichten Landschaft werden.
Ingmar Bergman wollte immer einen Film mit Harry Belafonte als Alexander Puschkin drehen. Aber in der Phantasie stehen uns da noch ganz andere unmögliche Möglichkeiten offen.
Wozu braucht jemand, der so anschaulich erzählt wie Julian Barnes, Bilder in einem Buch? Sein jüngstes Werk zeigt es: „The Man in the Red Coat“ lasen die Briten als Lobpreis für Europa. Und jetzt, in der Isolation, sagt es uns noch mehr.
Die Deutung des Aufstandes hinter der feministischen Avantgarde spaltet Frankreich wie einst die Dreyfus-Affäre. Währenddessen zelebriert Virginie Despentes die Macht der Literatur.
Lange war das Baguette der Stolz Frankreichs, heute ist es für viele nur noch billiger Füllstoff. Der Kulturhistoriker Steven L. Kaplan erklärt, wie es so weit kommen konnte.
Manchmal will man ein Buch schon nach dem ersten Satz gar nicht mehr aus der Hand legen. So ist es auch bei diesen zehn besonderen Roman-Einstiegen.
Stéphane Heuet hat sein ganzes Schaffen einem Ziel verschrieben: „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ als Comic zu adaptieren. Jetzt ist er mitten im Endspurt.
Ein Band bislang unveröffentlichter früher Texte zeigt, wie Marcel Proust denkt und sortiert, aussortiert, anders justiert – noch ohne konkretes Ziel. Von den allermeisten dieser Erzählungen war nicht einmal die Existenz bekannt.
Noch einmal zum Venedig-Besuch Marcel Prousts im Mai 1900. Von diesem Gast des Hôtel de l’Europe erfuhr Hugo von Hofmannsthal aus einem Brief von Hans Schlesinger. Die Begegnung mit Schlesinger ging in die „Recherche“ ein.
Die Kölner Bibliotheca Reiner Speck präsentiert das gelöste Geheimnis von Marcel Prousts erstem Fragebogen. Darin wird die Identität einer Verehrten Prousts aufgedeckt – mithilfe mühsamer Recherchearbeit.
Er ist ein Klassiker unserer Gegenwart, das Gegenteil eines zappelnden Stadtneurotikers, ein scharf konzentrierter Beobachter der Wirklichkeit: Zur Verleihung der Goethe-Plakette an Bodo Kirchhoff.
Soll der hölzerne Dachstuhl von Notre-Dame restauriert werden? Der Historiker Jean-Claude Schmitt möchte Kirche und Kirchenbau trennen.
In einer Londoner Ausstellung werden die Ideale des Sozialphilosophen und Kunstkritikers John Ruskin lebendig. Sein Kampf für die Natur und gegen den Materialismus ist wieder aktuell.
Egal, ob jung oder alt: Viele Weihnachtslieder begleiten uns ein Leben lang, auch „Ihr Kinderlein kommet“ ist ein globaler Klassiker. In Augsburg begibt sich eine Ausstellung auf dessen Spuren.
Die Debatte um das Lesen und die Digitalisierung leidet unter ihrer Polarisierung. Was auf dem Spiel steht, wenn wir die Fähigkeit zum vertieften Lesen verlieren, fehlt ihr insgesamt.
In den Opelvillen Rüsselsheim ist erstmals außerhalb Spaniens eine Auswahl von Ernesto Ventós Omedes’ beeindruckender Sammlung „olorVISUAL“ zu sehen. Der Clou der Ausstellung erweist sich als ihre Crux.
Die schwedische Akademie hat seit 1901 mehr als hundert Schriftsteller ausgezeichnet. Dieses Jahr schweigt sie zum siebten Mal – und zum ersten Mal selbstverschuldet.
Plötzlich sind es drei Fragebogen, die Marcel Proust ausgefüllt hat: Ein neu entdecktes Exemplar beleuchtet die Jugend des Schriftstellers.
Wie wäre es mit einem Barhocker, auf dem schon Hemingway saß? Das Luxushotel Ritz in Paris versteigert Einrichtungsgegenstände aus fast 120 Jahren Hotelgeschichte.
Dem Autor und Illustrator Edward Gorey ging es gleichsam um das Entfesseln und die Kontrolle von Emotionen. Eine Ausstellung hat den Schlüssel zu seiner Arbeit.
Wo „Europa zerstören“ inszeniert wird: Vor den Präsidentenwahlen in Russland sprechen die Schriftsteller Viktor Jerofejew und Peter Schneider über deutsche Putin-Freunde, die Gegenkandidaten und darüber, warum alle nur dem Regime nützen.
Mehr als anderthalb Jahrzehnte wurde an diesem Roman geschrieben, doch nie veränderte sein Autor mehr als am Anfang: Stefan Zweifel ediert und übersetzt die Korrekturfahnen von „Combray“, dem ersten Teil von „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“.
David Zwirner gehört zu den großen Galeristen. Sein Sohn könnte ihm helfen, noch wichtiger zu werden. Eine Begegnung mit Lucas Zwirner in New York.
In Wien wurde zum ersten Mal der Alternative Büchner-Literaturpreis vergeben. Hier steht die Rede des Preisträgers Wolf Wondratschek.
Der Historiker Eberhard Jäckel trug maßgeblich dazu bei, dass die Bundesrepublik einen gerechten Umgang mit der Vergangenheit erlernt hat. Nun ist er im Alter von 88 Jahren gestorben. Ein Nachruf.
Der Schriftsteller und Philosoph Rüdiger Safranski erhält in der Frankfurter Paulskirche den Ludwig-Börne-Preis. Das entschied der alleinige Preisrichter Christian Berkel – und begründet es mit dieser Rede.
Er war eine Art Mozart der Publizistik und wurde zur Berühmtheit des Kulturbetriebs: Zum Tode von Joachim Kaiser, dem großen alten Mann des deutschen Feuilletons.
Ein Geschichtswerk ohne Helden wird in Frankreich zum Bestseller – und spaltet das lesende Publikum.
In einen Amateurfilm aus dem Jahr 1904 sondert sich auf einer Pariser Hochzeitsgesellschaft ein Mann im grauen Gehrock ab. Ist es Marcel Proust, wie ein kanadischer Wissenschaftler jetzt behauptet?
Von der ganzen Welt bewundert, geraubt von den Nationalsozialisten: Ein letztes Konvolut aus dem Nachlass der einst berühmten Sammlung von Alphonse Kann wird in Paris bei Artcurial versteigert.
Wie gern umschlänge der Pflanzen eine mein Arm: Im Pariser Musée du Luxembourg feiert eine Ausstellung das Werk des französischen Malers Henri Fantin- Latour, der auch ein Verehrer Wagners war.
Verwoben und verliebt ins eigene Werk: Die bislang umfangreichste deutschsprachige Auswahl der Briefe von Marcel Proust erweist sich als ein Buchwunderwerk.