
Die Buhlschaft fährt Radl
Der „Jedermann“ gehört zur Grundausstattung der Salzburger Festspiele. Jetzt haben ein Freiluft- und ein Musical-Regisseur das verkitschte Mysterienspiel inszeniert. Mit einigen morbiden Einfällen.
Der „Jedermann“ gehört zur Grundausstattung der Salzburger Festspiele. Jetzt haben ein Freiluft- und ein Musical-Regisseur das verkitschte Mysterienspiel inszeniert. Mit einigen morbiden Einfällen.
Müssen Eva und Katharina Wagner schon bald die Leitung der Bayreuther Festspiele abgeben? Wann gibt es in Salzburg wieder künstlerische Kontinuität? Beide Giganten des musikalischen Kultursommers stehen vor großen Problemen.
Der Intendant der Salzburger Festspiele, Alexander Pereira, geht schon 2014 und damit drei Jahre früher als erwartet – Reibereien zwischen ihm und dem Festspielkuratorium hat es schon länger gegeben.
Vor hundert Jahren erlebte Arnold Schönbergs „Pierrot lunaire“ seine Uraufführung. In einer Produktion der Salzburger Festspiele wird nun an diesen Meilenstein der frühen Moderne erinnert.
Wenn der Salzburger Opernreigen zu Ende geht, schlägt die Stunde der konzertanten Musik: Maurizio Pollini, Daniel Barenboim und Murray Perahia bei den Festspielen. Einer aber fehlte.
Geht das Licht an, brüllt der Kriegslärm los: In der Oper „Soldaten“ von Bernd Alois Zimmerman wird bei den Salzburger Festspielen grandios gesungen und gespielt.
Dreimal Festspiel bei den Festspielen: Heinz Holligers Dirigat, Christian Gerhahers Singkunst und Händels „Tamerlano“ triumphieren in Salzburg.
Nicht nur für Festspielgäste und nicht nur mit Kunst und Antiquitäten aus Österreich: Die Art Salzburg International Fine Art Fair in der Residenz.
Thomas Hampson gab einen fulminanten Meisterkurs in Salzburg und der Bariton sang auch selbst: Lieder von Schumann, Dvořák und Mahler.
Trotz einer Galabesetzung mit Anna Netrebko und Piotr Beczala: Die Salzburger Festspiele verheben sich an Puccinis Oper „La Bohème“.
Angekündigt war die Urfassung der „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss. Doch Sven-Eric Bechtolf setzte vor das Glück der Musik eine privaterotische Posse.
Peer Kitsch: Irina Brook macht bei den Salzburger Festspielen aus Ibsens Stück einen Kindergeburtstag, bei dem Männer-Rocker in den Frauenhimmel kommen.
Andrea Breth entdeckt in Salzburg ein neues Stück von Kleist. Es heißt zwar immer noch „Prinz Friedrich von Homburg“, müsste aber den Titel tragen „Friedrich Wilhelm von Brandenburg“.
Selten hat Salzburg so neugierig auf eine Oper gewartet wie auf die von Nikolaus Harnoncourt dirigierte „Zauberflöte“. Da singt sogar der Intendant im Parkett mit.
Der neue Festspielintendant Alexander Pereira darf sich entspannt zurücklehnen. Seine neue „Erfindung“ - Konzerte geistlicher Musik - sind ein überwältigender Erfolg, vor allem für John Eliot Gardener und den Monteverdi Choir.
Keine Wolkenkuckucksheimerei für einen selbstbegeisterten Sponsorenbegeisterer: Bei den Querelen um den Intendanten der Salzburger Festspiele Alexander Pereira geht es um die Machtfrage.
Die Schriftstellerin Hilde Spiel, geboren am 19. Oktober 1911, gestorben am 30. November 1990, war viele Jahre Kulturkorrespondentin der F.A.Z. Prägend für ihr Schreibleben wurde die Begegnung mit dem Romancier Heimito von Doderer.
Martin Kušej hat einen Ruf als Regie-Berserker. Nun will er Texte und psychologische Feinheiten pflegen. Geht das? Ja, sagt der neue Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels.
Wenn ein Vorstand vorzeitig gehen muss, soll er als Abfindung maximal zwei Jahresgehälter bekommen, versprechen die meisten Dax-Unternehmen. Aber stimmt das?
Schwarze Engel und teuflische Dienerinnen: Claus Guth deutet Mozarts Da-Ponte-Opern in Salzburg als opulentes Welttheater und fügt die Werke zu einer großen Trilogie zusammen.
Schlechtes Deutsch, aber gute Schauspieler in Shakespeares letzter Komödie „Maß für Maß“: Gert Voss und Lars Eidinger brillieren bei den Salzburger Festspielen in Thomas Ostermeiers Inszenierung.
Nackte, odorierende Füße sind jetzt auch auf den Salzburger Festspielen angekommen: Die feine Gesellschaft ziert sich nicht, ihre Käsemauken auf den Rücksitzen der Vorderreihe abzulegen. Was kommt als nächstes?
Die Iolanthe-Inszenierung mit Anna Netrebko ist in Salzburg nicht mehr exklusiv. Für die öffentlichen Proben werden teure Karten verkauft. Doch alle sind glücklich, wenn die Russin in der Stadt Hof hält. Es gibt aber auch noch echte Neuigkeiten.
In einer Zeit, die vor Lärm und Bilderflut zunehmend das wirkliche Hören verlernt, kommt Markus Hinterhäuser, der Intendant für einen Sommer, zum Erfolg - mit einer eigenwilligen Dramaturgie: Der Konzertreigen bei den Salzburger Festspielen.
Viel Wind für eine Luftnummer: Roland Schimmelpfennigs „Die vier Himmelsrichtungen“, das jetzt in Salzburg uraufgeführt wurde, trägt schwer an seiner Mythenlast. Drei Dramenideen treten sich ständig auf den Füßen herum.
Lange nicht gespielt, jetzt endlich wieder zurück: Die Strauss-Oper „Frau ohne Schatten“ in Christof Loys Salzburger Inszenierung ist größtes Sängerglück. Christian Thielemann triumphiert als Dirigent.
Erst wollte man ihn nicht, dann musste er doch antreten: Der Pianist Markus Hinterhäuser leitet die diesjährigen Salzburger Festspiele - dann zieht er weiter nach Wien. Hier erläutert er seine Beweggründe.
Seefahrten, Musik und eine letzte Maß mit dem „Kini“: Enoch zu Guttenbergs Herrenchiemsee-Festspiele sind ein Volksfest der Kunst - nicht so hochnäsig wie Salzburg, nicht so elitär wie Bayreuth, sondern einfach schön.
Selten war Wagner so verständlich, tiefgründig und lebendig wie hier: Vera Nemirovas Inszenierung der „Walküre“ bringt das Großunternehmen des neuen Frankfurter „Rings“ auf einen vielversprechenden Weg.
Alle sind da, um zu hören, zu sehen, zu flanieren und gesehen zu werden. Der Mythos der Salzburger Festspiele funktioniert auch in der neunzigsten Saison ungebrochen, und alles ist herrlich - und gleichzeitig nervig. Eine Selbsterfahrung von Elke Heidenreich.
Die vierte und letzte Opernpremiere in Salzburg wird zur überzeugendsten Produktion der diesjährigen Festspiele. Den Triumph seiner „Elektra“ verdankt Regisseur Nikolaus Lehnhoff nicht zuletzt seinem großartigen Sängerensemble.
Frauenblick auf eine Männerphantasie: Alban Bergs Oper „Lulu“ nach dem Drama von Frank Wedekind wird in Salzburg von Vera Nemirovas Regie verschenkt und vom Dirigenten Marc Albrecht gerettet.
Die Salzburger Festspiele bieten zwei Stars für Christoph Willibald Glucks „Orfeo ed Euridice“: Riccardo Muti als Dirigent und Dieter Dorn als Regisseur. Perfekt klingt die Oper, perfekt sieht sie aus. Aber ist das genug?
In seinem neuen Buch „Lob“ gibt er vor, als Schriftsteller der bessere Kritiker zu sein und gefällt sich in der Rolle des überlegenen Gelehrten. Aber wie gut ist Daniel Kehlmann als Kritiker? Und als Kritiker der Kritiker?
Der Theaterregisseur Peter Stein über neue Freunde und alte Griechen, schimpfende Kollegen und seine „Ödipus auf Kolonos“-Inszenierung mit Klaus Maria Brandauer, die jetzt in Salzburg Premiere hat.
Wohin mit den großen Festivals? Exklusivität wird immer schwieriger. Urauführungen leistet sich heute jedes mittelgroße Haus. Möglicherweise laufen Stadt- und Staatstheater den Schlachtschiffen bald den Rang ab.