Romane im Theater? :
Er ist ein Flickschuster für kaputte Schicksale

Von Boris Motzki
Lesezeit: 4 Min.
Szene aus „Hotel Savoy“ am Wiener Volkstheater anno 2012
Die wundersame Bühnenkarriere eines Autors, der nie für das Theater geschrieben hat: Warum Joseph Roths Romane so oft auf die Bühne gebracht werden.
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Über eine der Figuren in Joseph Roths Roman „Rechts und links“, den russisch-jüdischen Emigranten Nikolai Brandeis, dessen Schicksal ihn immer wieder zu neuer Selbsterfindung zwingt, heißt es einmal: „Er war manchmal neugierig, einen ,Regisseur‘ kennenzulernen. Wie muss es, fragte er sich, in diesen Männern aussehen, wie werden sie von wüsten Träumen geplagt? Denn sie bauen offenbar die hohlen Abgründe, in die sie in ihren ängstlichen Nächten zu stürzen vermeinen, in Bühnenräume um.“

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