Legal Faux Art :
Der Monet ist ein echter Dondé

Von Lara Oberholzer, Kantonsschule, Uetikon am See
Lesezeit: 4 Min.
Vincent van Gogh, Landschaft mit Schnee. Das Foto zeigt das Original, Öl auf Leinwand, und keineswegs eine - legale - Fälschung von Dondé und seinem Team.
Von einem Mann, der auszog, das Fälschen zu lernen, und damit sehr erfolgreich wurde. Daniele Dondé hat die „Legal Faux Art“ erfunden. Mit Chagall und Picasso überschritt er aber eine Grenze.
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Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone und Andy Warhol: Das sind nur einige Namen von Prominenten, die sich von Daniele Dondés Kunstwerken begeistern ließen. Was sie gekauft haben, sind jedoch keine Originale, sondern Fälschungen berühmter Maler – und dennoch vollkommen legal. Welche Geschichte verbirgt sich hinter dem Mann, der 1984 die Kunstwelt auf den Kopf stellte? An einem heiteren Nachmittag in Lugano, mit einem Espresso in seiner Hand, erinnert sich Dondé an seine Anfänge. Neben ihm sitzt seine Ehefrau Teresa, Zeugin seiner künstlerischen Reise. „Geboren bin ich 1950 in Cremona“, erklärt er, „in einem Haus, in dem Kunst weit mehr als bloße Dekoration war.“ Doch als er herausfand, dass die prächtige Sammlung seines verstorbenen Vaters – mit Werken von italienischen Künstlern wie Lucio Fontana, Giorgio Morandi und Antonio Ligabue – zahlreiche Fälschungen enthielt, war er zutiefst erschüttert. „Die Vorstellung, dass mein kluger Vater so hintergangen wurde, machte mich traurig“, erzählt er.

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