Panettone aus St. Gallen : Es reicht für alle – wenn’s hoch kommt

Konditor Pietro Cappelli aus St. Gallen stellt ausgezeichnetes Gebäck her. Er bietet 21 Sorten Panettoni. Auch das Ostergebäck Colomba ist begehrt.
Bekannt worde bini eigentlich mit de Colomba“, erzählt der 64 Jahre alte Pietro Cappelli. Mit seiner Frau backt er in La Fabbrica del Panettone in St. Gallen in der Ostschweiz, und das fast jeden Tag. In seiner Panettone-Fabrik verbringt er all seine Zeit, es sei denn, er ist gerade in Italien, „dalla famiglia“. Seine Mutter und sein Bruder leben dort. Der sympathische Kultbäcker hat hellgraue Haare. Die dicken, dunkelbraunen Augenbrauen weisen auf seine Herkunft: Italien, genauer die Insel Lipari. Seit seine Eltern 1966 in die Schweiz gezogen sind, lebt er hier. Der Vater war handwerklich begabt, und es gab einen Mangel an Fachkräften in der Schweiz. 1993 zogen Pietros Eltern zurück nach Italien. Als der Vater im Jahr 2000 starb, ging sein Bruder ebenfalls zurück. Pietro aber blieb in der Schweiz. Dort besuchte er als Kind die Schule und absolvierte eine Lehre als Bäcker-Konditor. Vor mehr als 40 Jahren machte Cappelli sich selbständig. 2013 gab es kurz vor Ostern einen Bericht im Nachrichtenmagazin „Schweiz aktuell“. Da habe alles so richtig angefangen. Pietro erinnert sich an die vielen Leute, die plötzlich vor seinem Laden standen, weil sie den Bericht gesehen hatten. Seit vergangenem Jahr ist er mehrmals beim „Stammtisch“ dabei gewesen, das ist eine Diskussionsrunde im Fernsehsender TVO.