Kronzeuge revidiert Aussagen : Hells-Angels-Mitglieder nach Mord mit zerstückelter Leiche freigesprochen

Mehr als zwei Jahre dauerte der Prozess um einen brutalen Mord im Rockermilieu. Jetzt endete er mit einem Freispruch der beiden Angeklagten. Es konnte nicht aufgeklärt werden, wieso der wichtigste Zeuge seine Aussagen widerrufen hatte.
Die Ermittler hatten gehofft, die besonders brutale Tat nach vielen Jahren doch noch aufgeklärt zu haben. Anfang 2014 war der von anderen Klubmitgliedern des Verrats verdächtigte Hell-Angels-Rocker Kai M. durch einen Schuss in den Hinterkopf getötet worden. Sein zerstückelter Leichnam wurde in Fässern verstaut, mit Beton übergossen und versenkt. Später fanden Passanten am Rhein bei Duisburg einen auffällig tätowierten Arm, der eindeutig M. zugeordnet werden konnte. 2019 meldete sich Ramadan I. und machte detaillierte Angaben zum Tatgeschehen. Vor gut zwei Jahren konnte deshalb vor dem Landgericht Duisburg unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen gegen sechs Beschuldigte der Prozess beginnen.