Nach Rockermord : Großrazzia gegen Hells Angels in NRW

Mit einer groß angelegten Razzia ist die Polizei in mehreren Städten gegen Mitglieder der Rocker-Gruppe Hells Angels vorgegangen. Hintergrund der Aktion ist unter anderem der grausige Mordfall Kai M. aus dem Jahr 2014.
Mit geballter Macht griffen die Beamten im Morgengrauen zu. Bei einer der bisher größten Razzien gegen Rockerkriminalität in Nordrhein-Westfalen stürmten um sechs Uhr am Donnerstagfrüh zeitgleich rund 900 Polizisten 24 Objekte in neun Städten – darunter Vereinsheime der Hells Angels in Mönchengladbach, Bordellbetriebe auf der berüchtigten Duisburger Vulkanstraße, Wohnungen und Geschäftsräume unter anderem in Leverkusen und Mülheim an der Ruhr. Haftbefehle gegen zwei 42 und 34 Jahre alte Männer konnten vollstreckt werden. Nach zwei weiteren Rockern im Alter von 31 und 33 Jahren wird international gefahndet, der jüngere soll sich derzeit in der Türkei aufhalten. Den vier Männern wird Mord, versuchter Mord und Strafvereitelung zum Mord vorgeworfen. Fünf weitere Rocker wurden am Donnerstag vorläufig festgenommen.