Urteil am Landgericht Kleve : Schneider ermordet und Leiche zerstückelt – lebenslange Haft

Vor rund einem Jahr ist ein Mann aus Moers rätselhaft verschwunden. Zwei Monate später wurde seine Leiche zerstückelt in einem Wald gefunden. Nun wurde ein Freund des Toten verurteilt – offenbar ging es um Gold.
In einem Prozess um einen getöteten Schneider aus Moers in Nordrhein-Westfalen hat das Landgericht Kleve einen 49 Jahre alten Angeklagten wegen Mordes und Brandstiftung schuldig gesprochen. Der Angeklagte wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag sagte. Es stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen.
Hintergrund des Verfahrens war das rätselhafte Verschwinden des 56 Jahre alten Opfers im September 2022. Er war ein Freund des Angeklagten. Nach der Rückkehr aus einem Urlaub in der Türkei nach Deutschland fehlte von dem 56-Jährigen jede Spur. Im November dann wurde die zerstückelte Leiche des Manns in einem Wald in Moers gefunden.
Zuerst fragte er nach dem Goldversteck
Laut Anklage soll der 49-Jährige den Mord gemeinsam mit der Ehefrau und der Schwägerin des Opfers geplant haben. Er soll seinen Freund vom Flughafen abgeholt und nach Hause gefahren haben. In der Wohnung habe der 49-Jährige sein Opfer nach dem Verbleib von Gold gefragt, das der 56-Jährige nach Scheitern der Ehe zu Unrecht für sich behalten haben soll.
Nach dem Verrat des Goldverstecks soll er zweimal auf sein Opfer geschossen haben, ein Schuss traf den 56-Jährigen tödlich ins Genick. Einen Monat später soll der Angeklagte die Wohnung des Opfers zur Vertuschung der Tat in Brand gesetzt haben. Das Urteil fiel am späten Montag.