Laatzen : Rund 20.000 Menschen verlassen ihre Häuser wegen Bombenentschärfungen

In Laatzen bei Hannover sind drei mögliche Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Wegen der Entschärfung haben am Sonntag rund 20.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen.
Rund 20.000 Menschen haben wegen der Entschärfung von drei möglichen Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg in Laatzen bei Hannover ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Gegen 14.30 Uhr begann der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit seiner Arbeit. Dass es sich tatsächlich um Blindgänger handelt sei relativ sicher, sagte eine Stadtsprecherin.
Die Evakuierung hatte demnach am Sonntag um 7 Uhr begonnen. Betroffen sind fast alle Straßen im Bereich Laatzen-Mitte, einige Teile der Ortschaften Grasdorf und Rethen, sowie Teile des Kronsbergs und des Expo-Parks-Süd in Hannover. Fast alle Bewohner hätten ihre Wohnungen rechtzeitig verlassen, sagte eine Polizeisprecherin. Es seien nur in Einzelfällen Gespräche erforderlich gewesen, die Menschen hätten sich dann aber einsichtig gezeigt. Bis zum Abend sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Die möglichen Blindgänger waren bei Sondierungsarbeiten entdeckt worden. Während der Entschärfung sind Teilbereiche der Autobahn 37 und der Bundesstraßen 443 und 6 voll gesperrt. Außerdem ist auch der gesamte Schienenverkehr im betroffenen Gebiet eingestellt, zwei Stadtbahnlinien fallen aus. Die Polizei sperrte zudem ab Sonntagmorgen alle Zufahrtsstraßen, die in das Evakuierungsgebiet führen.
Da sich eine der möglichen Fliegerbomben unter den Gleisen der Stadtbahnlinie 1 befindet, wurden die Schienen entfernt. Nach dem Abschluss der Arbeiten sollen sie schnellstmöglich wieder eingesetzt werden, damit die Bahnen am Montagmorgen fahren können.