FAZ+Die Geschichte des „Beelzebub“ :
Hat der Teufel uns noch etwas zu sagen?

Von Matthias Kreienbrink
Lesezeit: 5 Min.
Als Teufel auf der Bühne: Popstar Sam Smith in Los Angeles
In unserer säkularisierten Welt hat der Teufel keinen Platz mehr. Doch lange war er unser Erzieher – und unser Verführer. Eine Spurensuche.
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Wo ist der Teufel hin? Schon seit Jahrhunderten verliert er zunehmend seine Macht, schwindet die Angst vor ihm. In den großen Kirchen hat er keinen Platz mehr. In unserer heutigen Gesellschaft ist er nur noch ein pop­kultureller Fetisch. Das erotische oder verschrobene Böse. Dabei könnten wir ihn doch gerade so gut gebrauchen. Als der, der die Schuld auf sich nimmt. Der, auf den alles zurückzuführen ist: die Kriege, die Pandemie, die Klimakatastrophe. Das knisternde Böse in einer entzauberten Welt. Doch so stehen wir vor dem Elend und müssen erkennen, dass es nicht die Verlockung des Teufels war, die uns hierhergebracht hat. Wir waren es allein.

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